Marienthal als Tor zur Welt

Von Marienthal aus heißt es "Freie Fahrt" - egal wohin Sie wollen die Wasserwege führen Sie in alle Richtungen und die Tourmöglichkeiten sind schier unendlich.

Unsere Ferienwohnungen liegen im brandenburgischen Landkreis Oberhavel, dieser ist Teil des Reisegebietes "Ruppiner Land". Die Oberhavel ist ein Paradies für Wasser- und Naturfreunde. Nicht nur die Natur mit zahlreichen Seen, Flüssen, Kanälen und Wäldern, sondern auch sein kultureller Reichtum machen den Landkreis zu einem der schönsten in Brandenburg.

Marienthal findet erstmals Erwähnung in einem Schreiben der Kurmärkischen Kriegs- und Domänen Kammer zu Berlin vom 26. März 1754. Es wurde als brandenburgisches Grenzdorf entlang der Landstraße, am Übergang über den 1732 erbauten Wentowkanal, angelegt. Hauptsächlich Leineweber fanden hier einen neue Heimat. 1816 wurde der Wentowkanal ausgebaut, so dass er auch mit Odermaßkähnen befahren wurde. Mit der Entdeckung der Tonvorkommen zwischen Zehdenick und Marienthal enstanden 1880 zahlreiche Ziegeleien. Neben Zieglern bildeten die Schiffer der Lastkähne, die vor allem zum Ziegeltransport eingesetzt wurden, eine große Bevölkerungsgruppe.

Die Geschichte Mariethals ist deshalb eng mit der Schifffahrt verbunden. 1842 gründete sich der Schifferverein, der bis heute besteht und jedes Jahr traditionell seinen Schifferball feiert.

Der Große Wentowsee und der viel kleinere Kleine Wentowsee verdanken ihre Entstehung der letzten Eiszeit. Das knapp 10 km langen Becken wurde durch unter dem Eis abfließendes Schmelzwässer ausgeschürft. Mit über 200 km2 ist das Einzugsgebiet für diesen 279 Hektar großen See recht groß. Etwa zwei Drittel sind bewaldet, der Rest wird als Acker bewirtschaftet. In unmittelbarer Ufernähe gibt es einige Tonstiche. Sein natürlicher Abfluss, dassfür Boote aller Art gesperrte "Tornower Fließ", mündet in die Havel. Die Wassermenge wird über ein Stauwerk reguliert. Der Abfluss erfolgt jetzt vorwiegend durch den schiffbaren Wentowkanal in die Havel. Der Große Wentowsee hat mit seiner geringen Tiefe (max 3,9m)  natürlicherweise einen nährstoffreichen Zustand mit eher trübem Wasser (Planktontrübe).  Die Sichttiefen liegen während der Badesaison im Mittel bei bei nur 0,2 Meter. Unterwasservegetation kann sich unter diesen Bedingungen nicht entwickeln. Streckenweise gibts es breite Verlandungszonen mit Schwimmblattpflanzen und dichten Röhrichten, die verschiedenen Wasservogelarten einen guten Lebensraum bieten. Häufig anzutreffen sind Haubentaucher, Blässralle, Stockente und Graureiher. Weitere Arten, wie Zwergtaucher, Schnellente, Schnatterente, Spießente, Gänsesäger, Graugans und Höckerschwan lassen sich ebenfalls entdecken. Dem aufmerksamen Beobachter zeigen sich mitunter auch Fisch- und Seeadler sowie der Eisvogel mit seinem schillernden Gefieder.